Kredit trotz Inkasso schwierig, aber in Ausnahmefällen möglich

Kann man mit Inkasso Kredit nehmen? Eine erfolgreiche Kreditanfrage hängt davon ab, in welchen Stadium sich das Inkassoverfahren befindet.

  • Gläubiger und Inkassounternehmen haben bereits gemahnt, ein SCHUFA Eintrag ist jedoch noch nicht erfolgt. Bei ausreichender Bonität ist eine Kreditaufnahme möglich. Mit Vergleichsportalen wie smava finden Sie günstige Kredite und sparen Zinskosten.
  • Ein Negativmerkmal wegen Inkasso ist bereits eingetragen. Die Kreditmöglichkeiten sind stark eingeschränkt. Mit ausreichendem Einkommen kann ein Kredit ohne SCHUFA infrage kommen.
  • Die Schufadatei weist wegen der offenen Forderung einen pfändbaren Titel oder Vollstreckungsmaßnahmen aus. Eine Kreditvergabe wird fast immer ausgeschlossen sein.

Achtung! Banken achten bei der Auswertung von Kontoauszügen auf Zahlungen an Inkassounternehmen, gleichgültig, ob aufgrund von Ratenzahlungsvereinbarungen oder Pfändungsmaßnahmen.

Viele Banken vergeben in solchen Fällen keine Kredite mehr.

Eine Kreditaufnahme kann aber mit Kreditmarktplätzen wie smava oder Creditolo dennoch klappen vor allem, wenn die dem Inkasso zugrunde liegenden Sachverhalte erklärbar sind.

Ein Kredit trotz Inkasso, das ist allerdings ein zweischneidiges Vorhaben.

Ob der Versuch, trotz der Einleitung eines Inkassoverfahrens noch ein Darlehen zu erhalten, überhaupt sinnvoll ist, hängt von der persönlichen und finanziellen Situation des Betroffenen ab.

Die Einschaltung eines Inkassounternehmens durch einen Gläubiger kann auf Seiten des Schuldners unterschiedliche Gründe haben.

Der Schuldner kann eine Forderung aus Unachtsamkeit nicht rechtzeitig beglichen haben oder er glaubt, dass die Forderung unberechtigt geltend gemacht wird.

Möglich sind weiter vorübergehende Zahlungsschwierigkeiten, hervorgerufen etwa durch eine unvorhergesehene finanzielle Belastung, die aber kurzfristig behoben werden können.

In vielen Fällen spielt aber leider ein ganz anderer Grund eine Rolle. Der Schuldner ist nicht mehr zahlungsfähig oder Zahlungsunfähigkeit steht kurz bevor.

Wenn überhaupt, reichen die finanziellen Mittel nur noch zur Begleichung einiger offener Rechnungen, und in der Regel wird der Schuldner diejenigen Rechnungen bezahlen, die er für die wichtigsten hält.

Ist das die Situation, in der man sich befindet, ist es für eine Kreditaufnahme zu spät. Voraussichtlich wird man keine Bank mehr finden, die zu einer Kreditvergabe bereit ist.

Abgesehen davon ist eine zusätzliche Darlehensaufnahme gefährlich und führt nur weiter in die Schuldenfalle.

Und das gilt selbst dann, wenn es gelingen sollte, noch irgendwie und irgendwo, vielleicht durch Einschaltung dritter Personen, ein Darlehen zu erhalten.

Mit dem Darlehen mag zwar die Inkassoforderung beglichen werden können, die Zinslast sorgt aber erneut für Schulden.

Können Forderungen auf absehbare Zeit wegen finanzieller Engpässe nicht mehr beglichen werden, und ist eine Verbesserung der Liquidität nicht absehbar, sind Schuldnerberatungsstellen nicht aber Kreditbanken die richtige Anlaufstelle.

In anderen Fällen ist der Versuch, ein Darlehen etwa zur Schuldenzusammenführung zu erhalten kein Zuckerschlecken aber nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Maßgeblich kommt es darauf an, zu welchem Zeitpunkt man sich entschließt, das Problem der offenen Forderung konsequent anzugehen.

Einen SCHUFA Eintrag wegen der offenen Forderung zu verhindern, dass sollte immer das Ziel sein.

Frühes Handeln erhöht Kreditchancen

Ein Inkassoverfahren fällt nicht vom Himmel.

Vorausgegangen ist die Nichtzahlung einer fälligen Rechnung.

Der Gläubiger wird dies zum Anlass nehmen, selbst zu mahnen oder bereits jetzt ein Inkassounternehmen einzuschalten, das ihm diese Arbeit abnimmt.

Ist ein vorübergehendes Liquiditätsproblem, ohne dass bereits eine Überschuldung eingetreten ist oder die konkrete Gefahr einer Überschuldung droht, der Grund für die Nichtzahlung, empfiehlt sich eine Kontaktaufnahme mit dem Gläubiger, bevor überhaupt Verzug eintritt.

Häufig lassen sich Gläubiger auf Stundungen oder Ratenzahlungen ein, wenn der Schuldner schlüssig darstellt, dass die Forderung auf diese Weise letztlich bezahlt werden kann.

Für eine Kontaktaufnahme mit dem Gläubiger oder mit dem vom Gläubiger beauftragten Inkassounternehmen ist es auch während des Mahnverfahrens noch nicht zu spät.

Gerade Inkassounternehmen lassen sich regelmäßig auf Zahlungsvereinbarungen ein.

Zu diesem Zeitpunkt ist darüber hinaus eine Kreditaufnahme zur Begleichung der Schulden oder zur Kreditzusammenfassung noch am leichtesten zu realisieren.

Zwar hat das Inkassoverfahren möglicherweise schon begonnen, aber ein SCHUFA Eintrag darf erst nach erfolgloser zweiter Mahnung erfolgen.

Gerichtsverfahren haben noch nicht stattgefunden und Pfändungsmaßnahmen liegen demzufolge noch nicht vor.

Hat der Schuldner begründete Einwendungen gegen die angemahnte Forderung, empfiehlt sich ein anderes Vorgehen.

Dabei kommt es nicht darauf an, ob der Gläubiger selbst mahnt oder bereits die Mahnung dem Inkassounternehmen überlässt.

In diesen Fällen ist es wichtig, sich rechtzeitig rechtlich beraten zu lassen.

Auf keinen Fall sollten Schuldner selbst begründen, warum sie die Forderung für unberechtigt halten und mit dem Gläubiger darüber in Diskussionen eintreten.

Um Fehler zu vermeiden, sollte man die Begründung einem Fachmann überlassen.

Möglich ist aber, der angemahnten Forderung zunächst einfach mit einem Satz schriftlich per Einschreiben zu widersprechen und sich dann in Ruhe rechtlichen Rat zu suchen.

Eine SCHUFA Eintragung bestrittener Forderungen darf nicht erfolgen.

Der zurate gezogene Rechtsbeistand wird den Sachverhalt prüfen und entweder empfehlen, es auf einen Rechtsstreit ankommen zu lassen oder die Forderung gegebenenfalls nach Abschluss einer Zahlungsvereinbarung anzuerkennen und zu begleichen.

Wird zur Begleichung der Forderung ein Kredit benötigt, spielt auch hier das Inkassoverfahren bei der Kreditaufnahme keine Rolle.

Kreditbanken erhalten keinen Hinweis darauf, dass ein Inkassounternehmen eingeschaltet worden ist.

Das Kind ist in den Brunnen gefallen: Kredit trotz Inkasso

Kommt es auf irgendeine Weise zur Einziehung der Forderung durch ein Inkassounternehmen, wird das Inkasso also für Kreditbanken irgendwie sichtbar, ist eine Kreditaufnahme erheblich erschwert aber nicht gänzlich ausgeschlossen.

Die Grundvoraussetzung ist jedoch ein ausreichendes Einkommen, welches nach Abzug des pfändungsfreien Betrages und der Pauschale für die Lebenshaltungskosten die Rückzahlung des Darlehens aus dem freien Einkommen gewährleistet.

Eine weitere Voraussetzung sind zusätzliche Sicherheiten, die der Bank zur Verfügung gestellt werden können.

Als Sicherheit eignen sich Wertpapierbestände, Kapitallebensversicherungen, Sparverträge aller Art und Immobilien.

Sind ausreichende Sicherheiten vorhanden, kann der Gang zur Hausbank oder zu einer Filialbank erfolgreich sein.

Eine Alternative ist das

 Grundschulddarlehen von Creditolo.

Das Darlehen ist kein zweckgebundener Immobilienkredit, sondern ein durch eine Grundschuld besichert es Allzweckdarlehen.

Nach Aussage Creditolos stehen negative SCHUFA Einträge oder durch eine Bank gekündigte und fällig gestellte Kredite dem Grundschulddarlehen nicht grundsätzlich entgegen.

Der Ausgleich von Inkassoforderungen wird ausdrücklich als möglicher Verwendungszweck genannt.

Insoweit kann das Grundschulddarlehen von Creditolo eine Möglichkeit sein, einen Kredit trotz SCHUFA und Inkasso zu erhalten.

Voraussetzung ist natürlich ein noch belastungsfähiges Grundvermögen und ein ausreichendes Einkommen.

Creditolo ist ein erfahrener Finanzdienstleister, der ohne Vorkasse arbeitet.

Hin und wieder liest man den Rat, einen Kredit trotz sichtbaren Inkassoverfahrens bei einer Direktbank zu versuchen, die auf die Vorlage von Kontoauszügen der letzten Monate oder Wochen verzichtet.

Oder es wird geraten, eine Bank zu wählen, bei der nur Kontoauszüge für einige Wochen eingereicht werden müssen.

Voraussetzung ist hier natürlich, dass die einzureichenden Kontoauszüge Hinweise auf Forderungseinziehungen durch Inkassounternehmen nicht mehr enthalten.

Wie Banken die Frage der Vorlage von Kontoauszügen handhaben, kann man in den Produktbeschreibungen der üblichen Kreditvergleiche nachlesen.

Banken verhalten sich sehr unterschiedlich. Manchmal müssen die Kontoauszüge der letzten paar Monate vorgelegt werden, andere Banken wiederum benötigen nur Kontoauszüge der letzten Wochen.

Bei einigen Banken findet man überhaupt keine Aussage zur Vorlage von Kontoauszügen. Möglicherweise entscheiden diese Banken von Fall zu Fall, ob sie Kontoauszüge zur Bonitätsprüfung benötigen.

Liegt aber bereits ein einschlägiger SCHUFA Eintrag vor, ist diese Möglichkeit von vornherein ausgeschlossen.

Mahnschreiben vom Inkassounternehmen: Wie verhalte ich mich?

Eine Mahnung von einem Inkassounternehmen ist kein Grund, sich aus der Ruhe bringen zu lassen.

Manchmal ist der Inhalt der Schreiben, gelinde gesagt, relativ unhöflich. Lassen Sie sich davon nicht einschüchtern.

Inkassounternehmen sind zunächst einmal gar nicht in der Lage, Drohungen mit der SCHUFA, mit Lohnpfändung oder Haft umzusetzen.

In dem Schreiben finden Sie eine Aufstellung der Hauptforderung, eventueller Nebenforderungen wie Zinsen und Gebühren vorhergehender Mahnungen sowie der durch die Inanspruchnahme des Inkassounternehmens entstandenen Kosten.

Halten Sie die Hauptforderung für unbegründet, widersprechen sie der Geltendmachung per Einschreiben.

Ist die Forderung berechtigt, muss sie beglichen werden. Allerdings sind die geltend gemachten Mahnkosten manchmal zu hoch angesetzt.

Prüfen Sie auch, ob das Inkassounternehmen seriös ist. Hat es eine gerichtliche Zulassung? Die Registrierung im Rechtsdienstleistungsregister muss sich aus dem Mahnschreiben ergeben.

Es gibt unterschiedliche Formen des Inkassos.

Das Inkassobüro kann vom Gläubiger zur Geltendmachung der Forderung bevollmächtigt worden sein.

Der Gläubiger ist in diesem Fall der Inhaber der Forderung. Das Inkassobüro muss eine Vollmacht vorlegen.

Möglich ist auch, dass das Inkassobüro die Forderung vom ursprünglichen Gläubiger erworben hat und die Geltendmachung in eigenem Namen geschieht.

In einem solchen Fall muss die Abtretungsurkunde dem Schreiben beigefügt sein.

Hören Sie von der Forderung zum ersten Mal im Schreiben des Inkassounternehmens, spricht alles dafür, dass ein Betrüger versucht, sie zu übervorteilen.

Rechtlichen Rat bei einer Verbraucherzentrale oder einem Anwalt einzuholen, ist immer sinnvoll, wenn ein Schreiben eines Inkassounternehmens ins Haus flattert.