Kein Kredit trotz guter SCHUFA: Wie löse ich das Problem?

Warum vergeben Banken keinen Kredit trotz positiver SCHUFA? Die Antwort darauf ist einfach. Scorewerte und der Inhalt von Auskünften bei Wirtschaftsauskunfteien sind nur ein Element der Bonitätsvorgaben, die Kreditinstitute in Vergaberichtlinien festlegen. Deswegen kann eine Darlehensvergabe trotz guter SCHUFA scheitern, wenn andere Voraussetzungen nicht erfüllt werden.

Kreditinstitute legen an die Darlehensvergabe allerdings unterschiedliche Bonitätsmaßstäbe an. Hat eine Bank einen Kredit abgelehnt, trotz positiver SCHUFA, sagt dies noch nichts über das Vergabeverhalten anderer Banken aus.

Vor allem mit seriösen Kreditvermittlern wie Bon-Kredit, auch mit Vergleichsportalen wie smava können im Fall einer vorhergehenden Kreditablehnung trotz guter SCHUFA Kreditchancen gewahrt werden.

 


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Das Wichtigste auf einen Blick

  • SCHUFA-Score 97, trotzdem kein Kredit? Gute Scorewerte spielen bei der Kreditvergabe eine große Rolle. Entscheidend ist aber der Branchenscore nicht der in Prozenten ausgedrückte Basisscore.
  • Neben den Bankenscores (Branchenscores) fließen noch weitere Elemente in die Bonitätsermittlung ein. Die wichtigsten Kriterien werden in gesonderten Kapiteln beschrieben.
  • Wird ein Kredit trotz guter SCHUFA abgelehnt, passen häufig Einkommensverhältnisse und Kreditbetrag nicht zueinander. Gegebenenfalls müssen Kreditsumme und Laufzeit angepasst werden.
  • Ein erneuter Kreditantrag sollte gut vorbereitet werden. Die Vorbereitung umfasst eine Schufaauskunft und die Selbsteinschätzung der finanziellen Leistungsfähigkeit.

SCHUFA-Score 97, trotzdem kein Kredit?

Kreditinteressenten haben vor einer Kreditanfrage bei der SCHUFA eine kostenlose Selbstauskunft (Datenkopie) eingeholt und einen Score in Höhe von 97 % oder 98 % festgestellt. Das bedeutet eine geringe bzw. sehr geringe Ausfallwahrscheinlichkeit.

Scorewert

Risiko

> 97,5 %

Sehr geringes Risiko

95 bis 97,5 %

Geringes bis überschaubares Risiko

90 bis 95 %

Zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko

80 bis 90 %

Deutlich erhöhtes bis hohes Risiko

50 bis 80 %

Sehr hohes Risiko

< 50 %

Sehr kritisches Risiko

Trotz dieser guten bzw. ausgezeichneten Scorewerte, kommt es zu einer Kreditablehnung. Wie ist das möglich?

Die Antwort auf diese Frage mag verblüffend sein. Banken kennen diesen Wert nicht. Es handelt sich um den Basisscore, der in Prozentsätzen ausgedrückt und an Partnerunternehmen überhaupt nicht weitergegeben wird.

Der Basisscore wird einmal vierteljährlich ermittelt und nur den Betroffenen im Rahmen von Selbstauskünften zur Verfügung gestellt.

Basisscores enthalten eine Aussage zur allgemeinen Erfüllungswahrscheinlichkeit, nicht aber über die Erfüllungswahrscheinlichkeit in Bezug auf ein bestimmtes Vertragsverhältnis. Sie dienen in erster Linie zur Selbsteinschätzung der Bonität. Für Kreditgeber sind Basisscores uninteressant.

Kreditinstitute benötigen branchenspezifische Scorewerte, um die Erfüllungswahrscheinlichkeit ihrer Kunden einzuschätzen. Unterschieden werden Scores für Banken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken.

Branchenspezifische Scores werden tagesaktuell ermittelt, sobald Banken eine Auskunft beantragen. Sie sind in der kostenlosen Selbstauskunft (Datenkopie) nicht enthalten, sondern nur in der kostenpflichtigen SCHUFA Bonitätsauskunft.

Die Einholung einer kostenlosen Datenkopie zur Vorbereitung einer Kreditanfrage ist aber trotzdem nicht wertlos. Die Datenkopie enthält eine Aufstellung aller an Partnerunternehmen erteilten Auskünfte über Branchenscores aus den letzten zwölf Monaten. Daraus können sich Anhaltspunkte zum aktuellen Kreditscore ergeben.

Zudem ist es bei einem Basisscore von 97 bis 98 % unwahrscheinlich, dass der im Rahmen einer Kreditvergabe eingeholte Branchenscore zur Kreditvergabe nicht ausreicht.

Wird ein Kredit bei SCHUFA-Scores 97 oder 98 abgelehnt, reicht wahrscheinlich die wirtschaftliche Kreditwürdigkeit nicht aus. Einkommen und Kreditbetrag passen nicht zueinander. 

Ein erneuter Kreditantrag mit einem Kreditvermittler oder einem Kreditvergleich kann Erfolg haben. Aber zuvor sollten Kreditbetrag und eventuell auch Laufzeit an das Budget angepasst werden.

Probleme mit dem Branchenscore

Soweit gegenwärtig bekannt, werden Branchenscore-Werte in Ratingstufen unterteilt. Jeder Ratingstufe wird eine Risikoquote zugeteilt, die in Prozentpunkte ausgedrückt wird.

Beispielsweise hat die Ratingstufe A eine Risikoquote von 0,8 %, die Ratingstufe de D eine Risikoquote von 3,10 % und die Ratingstufe H eine Risikoquote von 16,74 %.

Kreditgebenden Banken sind nun unterschiedlich risikofreudig. Eigentlich ist eine Risikoquote von 3,10 % ein guter Wert. Aber für einige Banken mag das Risiko zu hoch sein. Andere Kreditgeber hingegen können mit einer Risikoquote von 16,74 % (Ratingstufe H) leben.

Beurteilung der Einkommenssituation

Klar ist, dass ein Einkommen unterhalb der Pfändungsgrenze für eine Kreditaufnahme niemals für einen normalen Ratenkredit ausreicht. Auch wenn nur sehr wenig pfändbares Einkommen vorhanden ist, wird eine Darlehensvergabe sehr schwierig.

Viele Kreditinstitute setzen ein Mindesteinkommen fest. Bei Unterschreiten der Einkommensgrenze lehnt die Bank einen Kredit von vornherein ab. Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels liegt das Mindesteinkommen häufig bei ca. 1.400 €.

Entscheidend sind aber weniger Mindesteinkommen und Pfändungsgrenze aus der aktuellen Tabelle, als vielmehr das nach Abzug der Lebenshaltungskosten verbleibende, für die Begleichung der Kreditraten zur Verfügung stehende Resteinkommen, auch frei verfügbares Einkommen genannt.

In der Regel stellen Banken die Lebenshaltungskosten nicht konkret fest, sondern anhand von Schätzwerten, die sich aus den Kreditvergaberichtlinien ergeben.

Die Haushaltsrechnung anhand von Schätzwerten kann bei Banken unterschiedlich aussehen.

Scheitert die Kreditvergabe bei einer Bank an einem angeblich zu geringen Einkommen, kann eine andere Bank zur gegenteiligen Auffassung gelangen.

Ausgeübte Tätigkeit und Einkommensart

Eine Darlehensvergabe kann an der ausgeübten Tätigkeit und der Einkommensart scheitern.

  • Die Bank vergibt grundsätzlich keine Kredite an Selbstständige.
  • Beschäftigungsverhältnisse dürfen nicht befristet sein.
  • Interessenten in Probearbeitsverhältnissen sind von der Kreditvergabe ausgeschlossen.
  • Auszubildende erhalten grundsätzlich keine Darlehen.
  • Bestimmte Einkommensarten wie Kindergeld oder Elterngeld werden nicht als Einkommen anerkannt.

Banken gehen auch beim Einkommen und bei der Beschäftigungsart unterschiedlich vor. Beispielsweise sind Kredite an Selbstständige für private Zwecke mit einigen Kreditinstituten möglich, während andere Banken solche Kredite ablehnen.

Oder es werden sowohl Kindergeld als auch Elterngeld ebenso anerkannt wie Einkünfte aus Nebentätigkeiten, aus Vermietung und Verpachtung oder aus Wertpapieranlagen.

Viele Banken akzeptieren befristete Arbeitsverhältnisse, wenn die Kreditlaufzeit die Befristung nicht übersteigt.

Kredithistorie

Manche Banken werden skeptisch, wenn in der Vergangenheit zu viele Darlehen aufgenommen wurden.

Die Skepsis erhöht sich, wenn eine Anzahl laufender Verbindlichkeiten festgestellt werden.

Dabei spielt es hin und wieder keine Rolle, ob es sich um Null Prozent Finanzierungen handelt und ob die Darlehen anständig bedient werden.

Allein die einfache Tatsache, dass mehrere Kredite bestehen, kann für eine Kreditablehnung ausreichen.

Darüber hinaus muss es nicht ausschlaggebend sein, ob trotz bestehender Verbindlichkeiten der neue Kredit aus dem freien Einkommen noch ohne Probleme bedient werden kann.

Auch die Beurteilung dieser Frage wird von den Banken unterschiedlich vorgenommen. Manchmal wird die Vergabebereitschaft verbessert, wenn Vorkredite in den neuen Kredit einbezogen und dann abgelöst werden.

Auswertung der Kontoauszüge

Fast alle Banken lassen sich aktuelle Kontoauszüge vorlegen. Manchmal müssen die Kontoauszüge vier Monate umfassen, manchmal drei Monate oder zwei Monate, hin und wieder reichen vier Wochen.

Kontoüberziehungen, Inanspruchnahme des Dispos, Rücklastschriften mangels Deckung, Abbuchungen von Inkassobüros müssen sich aus der von der Bank eingeholten Bonitätsauskunft nicht ergeben.

Sie werden aber durch Auswertung der Kontoauszüge festgestellt und sind bei den meisten Banken (abgesehen von der Inanspruchnahme eines eingeräumten Kreditrahmens) ein absoluter Versagungsgrund.

Hier bleibt nur eines: Bereinigen Sie die Probleme und warten Sie, bis die aktuellen Kontoauszüge solche Buchungsvorgänge nicht mehr ausweisen.

Oder wählen Sie eine Bank aus, bei der beispielsweise vier Wochen ausreichen und während dieser Zeit problematische Buchungen nicht feststellbar sind.

Persönliche Vergabevoraussetzungen

Unter den Vergabevoraussetzungen versteht man im Wesentlichen Alter, Wohnort und Anforderungen an das Beschäftigungsverhältnis. Wie bereits ausgeführt, vergeben nur wenige Banken Kredite an Selbstständige zu privaten Zwecken oder an Auszubildende.

Angaben zu den Vergabevoraussetzungen finden Sie auf den Produktseiten der Kreditinstitute – meistens im FAQ Bereich – und auf den Anbieterlisten der Kreditvergleichsportale. Sie werden feststellen, dass die Angaben dazu sehr unterschiedlich sind.

Sie können beispielsweise erkennen, welche Voraussetzungen an ein Beschäftigungsverhältnis gestellt werden und bei welchen Banken Sie diese Voraussetzungen erfüllen.

Ein besonderes Problem stellen Altersbeschränkungen dar. Banken hängen das Höchstalter, welches eine Kreditvergabe gerade noch erlaubt, nicht an die große Glocke, um Diskussionen um eine Diskriminierung zu entgehen.

Es gibt aber Höchstalter, so gut wie bei jeder Bank. Für die meisten Kreditinstitute ist nicht das Alter bei der Antragstellung, sondern bei Laufzeitende entscheidend.

Die Altersbeschränkungen werden unterschiedlich gehandhabt. Viele Banken vergeben keine Kredite mehr, wenn Antragsteller bei Rückzahlung des Darlehens älter als 75 Jahre sind.

Wurde ein erster Kreditantrag abgelehnt, weil Sie das Höchstalter überschritten haben, kann eine andere Bank durchaus noch zur Kreditvergabe bereit sein.

Vorbereitung einer neuen Kreditanfrage

Bereiten Sie eine erneute Kreditanfrage nach einer Kreditablehnung besonders sorgfältig vor, damit Verzögerungen bei der Bearbeitung oder eine weitere Kreditablehnung vermieden werden.

  1. Holen Sie eine erneute Schufa Auskunft ein. Eine kostenlose Datenkopie dürfte in den meisten Fällen ausreichen, weil die Datenkopie auch Informationen zum an die ablehnende Bank übermittelten Branchenscore enthält.
  2. Lassen Sie falsche Eintragungen berichtigen. Beziehen Sie Vorkredite in das neu zu beantragende Darlehen ein und kündigen Sie nicht benötigte Girokonten sowie Kreditkarten, um den Branchenscore gegebenenfalls zu verbessern.
  3. Überprüfen Sie, ob Kreditbetrag und/oder Laufzeit zu Ihren Einkommensverhältnissen passen. Schätzen Sie das frei verfügbare Einkommen mit einem kostenlosen Haushaltsrechner aus dem Internet ein.
  4. Überlegen Sie, die Kreditanfrage zusammen mit einem weiteren Antragsteller oder einem Bürgen zu stellen, um gegebenenfalls die Einkommensanforderungen besser erfüllen zu können.
  5. Können neben einer Gehaltsabtretung weitere Sicherheiten gestellt werden? In Betracht kommen Sicherheiten, die Banken ohne Schwierigkeiten verwerten können, wie Kraftfahrzeuge, Immobilien, Lebensversicherungen, Wertpapierbestände oder Spareinlagen.

Bon-Kredit als Alternative

Von Internetportalen zur Verfügung gestellte Kreditvergleiche sind Automaten, die individuelle Verhältnisse nicht vollständig berücksichtigen können.

Alternativ bieten sich Kreditvermittler an. Achten Sie aber darauf, dass keine Vorkosten erhoben werden. Schließen Sie auch keine Zusatzverträge wie Versicherungen oder andere Finanzverträge ab.

Unsere Empfehlung lautet Bon-Kredit, ein Kreditvermittler, der ohne Erhebung von Vorkosten arbeitet und Kreditvorschläge kostenlos sowie unverbindlich vorlegt.